Am 12. Mai 2024 wurde der Anbau an die Epiphaniaskirche eingeweiht. Er enthält
im Erdgeschoss:
Toilettenanlage mit Behindertentoilette und Wickeltisch
Kaffee-/Teeküche
Vorbereitungsraum für Gottesdienste
im Obergeschoss:
Saal für 40-60 Personen
Dieser dient als Vorbereitungsraum und Garderoberaum für Mitwirkende bei Veranstaltungen sowie als Vortrags- und Kammermusiksaal. Ein Flügel ist vorhanden.
Personenaufzug
Die langjährigen Gespräche mit der EKMA und dem Kulturkirche Epiphanias e.V. sind zu einem guten Abschluss gekommen. Rechtsverbindliche Verträge regeln nunmehr die Zusammenarbeit der Evangelischen Kirche in Mannheim und der Evangelischen Gemeinde Feudenheim mit dem Verein „Kulturkirche Epiphanias e.V.“ bei der Nutzung der Epiphaniaskirche als Gotteshaus und der Instandhaltung des Kirchengebäudes.
Die Epiphaniaskirche steht neben der regelmäßigen Nutzung für Gottesdienste auch für kulturelle und soziale Veranstaltungen zur Verfügung. Sie wird hierfür an verschiedenste Veranstalter vermietet.
Dem persönlichen Einsatz der Aktiven in den Vereinen „Kulturkirche Epiphanias“ und „Förderer von Epiphanias Feudenheim“ ist es zu verdanken, dass das Kirchengebäude samt Kirchturm saniert und erhalten werden konnte und eine tragfähige Regelung für die zukünftige Nutzung der Kirche und die Verwendung der eingeworbenen Mittel gefunden wurde.
Anbau Epiphaniaskirche
Wie berichtet, planen wir eine Erweiterung des Anbaus an der Epiphaniaskirche (Sakristei, Toilette etc.), um nach dem Abriss des Epiphaniashauses die Fortführung der Kirche als Kulturkirche zu ermöglichen.
Im Juli dieses Jahres haben wir dafür die Baugenehmigung erhalten. Damit ist ein wichtiger Schritt getan. Verzögert hatte sich die Genehmigung, da die Brandschutzbehörde einen zweiten Rettungsweg gefordert hatte und dieser wiederum von der Denkmalschutzbehörde genehmigt werden musste.
Als nächstes folgt jetzt die Erteilung der Baufreigabe. Hierzu sind bautechnische Nachweise (Statiker) notwendig, die dann von einem Prüfstatiker überprüft werden. Grundriss und Höhenlage der baulichen Anlage müssen festgelegt, die Bäume gesichert werden und vieles mehr. Diese Arbeiten werden wir umgehend einleiten.
Sie sehen, bauen ist wie ein Hürdenlauf, und wir liegen gut im Rennen.
Werner Besier
Auszug aus dem Bericht zur Gemeindeversammlung am 10. Februar 2019:
Der Ältestenkreis (der Evangelischen Gemeinde Feudenheim - Anm. d. Red.) hat im Nachgang
der Versammlung und im Blick auf den Investorenwettbewerb zum Epiphanias-Gelände drei Voten verabschiedet und an das Dekanat gesandt:
...
3. Die Kulturkirche braucht Nebenräume, wenn das Gemeindehaus wegfällt: Toiletten und Garderobe für Musiker und Gäste, Probenräume. Der Ältestenkreis versteht und unterstützt dieses Anliegen, weil die Kulturkirche ein Teil der Gemeindearbeit ist und bittet dringend um ein Gespräch vor dem 19.2.19 mit den Förderern, damit dieses Anliegen in die Ausschreibung des Investorenwettbewerbs einfließen kann.
Am 17. November haben wir gemeinsam die erfolgreiche Sanierung der Epiphaniaskirche und des Glockenturms gefeiert. In etwas mehr als einem Jahr konnten wir unseren sehr ehrgeizigen Plan in die Tat umsetzen. Dass dies gelang, verdanken wir einer sehr harmonischen Zusammenarbeit aller Beteiligten. Insbesondere die Baufirmen, die Architekten Strobel und die Verantwortlichen der Kulturkirche Epiphanias e.V. haben die Arbeiten immer wieder vorangetrieben und frühzeitig Mängel erkannt und behoben bzw. beheben lassen. Aber auch die Arbeiten der Firma Bachert an der Glockenstube und den Glockenläden fügte sich nahtlos in die Sanierungsarbeiten ein.
Wenn Sie sich von weitem – insbesondere vom Norden oder Westen – Feudenheim nähern, können Sie schon den Epiphanias-Turm sehen. Und wenn Sie dies nach Einbruch der Dunkelheit tun, zeigt Ihnen das erleuchtete Kreuz den Weg. Wenn Sie dann vor dem Turm stehen, können Sie die ausgezeichnete Sanierung und die wunderschönen Glockenläden aus Lärchenholz bewundern. Unser Glockenturm, der abgerissen werden sollte, erstrahlt als Wegmarke in neuer Pracht und alter Standfestigkeit.
Wir konnten die Kirche und den Turm zu den Kosten sanieren, die in unserer Planung vorgesehen waren. An der Kirche konnten wir einsparen, am Turm mussten wir dieses Geld dann wieder ausgeben. Die Gesamtkosten lagen bei einem Drittel des ursprünglich befürchteten Betrags von 1,8 Mio. €, der nur für die Kirche errechnet worden war.
In den nun kommenden Jahren steht die Sanierung des Anbaus und des Vorplatzes an. Hierzu müssen wir vorrangig unsere Kassen wieder füllen.
Die Sanierung der Epiphaniaskirche ist abgeschlossen.
Ende Juni 2018 konnten wir die Sanierung der Epiphaniaskirche abschließen. Die Sanierung war eine große handwerkliche, aber auch logistische Herausforderung für alle Beteiligte. Aber sie ist nach Aussage der Fachleute beeindruckend gelungen. Hierfür meinen herzlichen Dank an das Architekturbüro Strobel und an die Baufirma Obra. Besonders erfreulich ist, dass wir gleichzeitig die Kosten senken konnten und somit weit unter den Betrag von 1.8 Mio. € kamen, der einmal im Raum stand.
Das Gerüst an der Südfassade gab uns die Möglichkeit eine Lichtinstallation anzubringen. Diese haben wir unter Mithilfe vieler fleißiger Hände und tatkräftiger Anleitung von Frau Berry, Leiterin der Beleuchtung des Nationaltheaters Mannheim, installiert. So können wir nachts oder bei trübem Winterwetter die farbenprächtige Fassade innen und im warmweißen Licht die Fassade außen auf uns wirken lassen.
Das Gerüst an der Nordfassade haben wir dazu genutzt, die Beleuchtung des Sternkreuzes anzubringen. Auch hier mein ganz herzlicher Dank an alle Mithelfer.
Nun steht die Sanierung des Glockenturms an – unsere zweite vielleicht noch größere Herausforderung. Die Arbeiten gehen zügig voran, aber auch hier sind die Schäden immens. Insbesondere im oberen Teil des Turmes konnte nicht die vorgesehene Sanierungsmethode wie an der Kirche durchgeführt werden, es musste eingeschalt und mit Spritzbeton verfüllt werden. Dies erhöht natürlich die Ausgaben. Wir gehen davon aus, dass wir hier im Gegensatz zur Kirche die veranschlagten Kosten überschreiten werden. Aber wir werden es dank der vielen Spenden und der Unterstützung durch die Deutsche Stiftung für Denkmalschutz und das Landesamt für Denkmalpflege finanzieren können.
Nächstes Jahr steht dann die Sanierung des Kirchplatzes an. Auch hier hoffen wir auf einen Zuschuss des Landesamtes für Denkmalpflege. Die Anträge sind in Bearbeitung.
Frühestens 2020 – wahrscheinlich aber später–- werden wir den Anbau sanieren und erweitern.
Sanierung Glockenstuhl Epiphanias
Für die 5 Glocken werden nach 54 Jahren neue Joche gebraucht, die Klöppel werden erneuert. Die Läutemaschine, die Glocken-steuerung und die Schalläden werden entsprechend umgerüstet und montiert. Die Aufträge an die Glockengießerei Bachert werden erteilt. Für die Kosten konnten Zuschüsse der Denkmalpflege gewonnen werden
Die Südfassade der Epiphaniaskirche ist saniert
Im Oktober 2017 haben wir mit der Sanierung der Epiphaniaskirche begonnen. Einige sehr große Hürden mussten genommen werden. Insbesondere das Ausmaß der Betonschäden war immens. Zusätzlich sorgte der lange Winter für eine deutliche Verzögerung. Aber jetzt strahlt die Südfassade dank einer hervorragenden handwerklichen Leistung wieder in altem Glanz. Die Sanierung ist nach der Aussage der Fachleute beeindruckend gelungen. Damit wir nicht nur an sonnigen Tagen Freude an der wunderschönen Glasfassade haben, wurde unter Mithilfe vieler fleißiger Hände und tatkräftiger Anleitung von Frau Berry, Leiterin der Beleuchtung des Nationaltheaters Mannheim, eine Lichtinstallation angebracht. So können wir nachts oder bei trübem Winterwetter die farbenprächtige Fassade innen und im warmweißen Licht die Fassade außen auf uns wirken lassen.
Die Ostfassade ist ebenfalls fertiggestellt, das Gerüst an der Westfassade wird voraussichtlich in der 18. Kalenderwoche entfernt und die Nordfassade wahrscheinlich bis Pfingsten saniert sein.
Die Vorbereitungen für die Sanierung des Glockenturms, unserer zweiten großen Herausforderung, sind weitgehend abgeschlossen, sodass wir nach Pfingsten mit der Restaurierung beginnen können. Zu dem Projekt „Glockenturm Epiphanias“ wurde uns von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz ein Zuschuss von 40.000 € genehmigt sowie – ganz aktuell – Fördergelder in Höhe von 45.380 € von der Landesdenkmalpflege Baden-Württemberg. Hierfür bedanken wir uns ganz herzlich.
Die Sanierung der Epiphaniaskirche schreitet voran
In einer Informationsveranstaltung am 16. Oktober 2017 berichtete ich über den Start der Sanierungsarbeiten. Dekan Hartmann war anwesend und äußerte sich sehr positiv zu unserem Engagement und
zur Entwicklung des Gesamtkonzepts „Kulturkirche Epiphanias“. Dies freut uns sehr und bestärkt uns in unseren Bemühungen um den Erhalt der Epiphaniaskirche.
Einen Tag später, am 17. Oktober 2017 bekamen wir vom Denkmalschutzamt grünes Licht für die Sanierung und konnten sogleich mit den Arbeiten beginnen. Die Attika (Aufsatz über dem Hauptgesims
eines Bauwerks) und die senkrechten Säulen sind bereits weitgehend saniert und die Wiederherstellung der Kassetten hat begonnen. Trotz großer Schäden und einer großen Herausforderung an das
handwerkliche Geschick der Arbeiter sind wir zuversichtlich, dass die Südfassade noch in diesem Jahr fertig wird (wenn das Wetter mitspielt). Die anderen Fassaden sind deutlich weniger geschädigt
und werden nächstes Jahr in Angriff genommen.
Während der Sanierungsarbeiten können wir die Kirche ohne Einschränkung liturgisch, kulturell und sozial nutzen – so wie wir es uns zur Aufgabe gestellt haben.
Ein weiterer Meilenstein auf dem
Weg zum Erhalt der Epiphaniaskirche
Am 08.09.2017 haben Dekan Hartmann und Dr. Werner Besier (Vorsitzender des Vereins "Förderer von Epiphanias Feudenheim e.V.) im Beisein von Frau Goslant und Frau Merz von der Eva und Horst
Engelhardt Stiftung den Gestattungsvertrag für die Epiphaniaskirche unterschrieben. Was bedeutet dieser Meilenstein in unseren Bemühungen um die Epiphaniaskirche?
Seit Anfang 2016 haben wir uns auf diesen Tag vorbereitet. Wir haben ein Sanierungskonzept in Zusammenarbeit mit einem Architekturbüro für das Ensemble Epiphaniaskirche erstellt, Statiker mit den
entsprechenden Berechnungen für den Turm und die Kirche beauftragt, eine Mustersanierung an der Südfassade durchgeführt, bei mehreren Lokalterminen mit den Denkmalschutzbehörden uns beraten
lassen und schlussendlich einen Antrag auf Gewährung einer Zuwendung zur Erhaltung und Pflege eines Kulturdenkmales gestellt.
Unsere Bemühungen wurden nun von den ersten großen Erfolgen gekrönt. Dem Antrag auf Gewährung einer Zuwendung wurde stattgegeben und wir erhalten vom Land Baden Württemberg für die Sanierung der
Kirche einen Zuschuss von 39.350 €. Der Antrag für den Turm ist in Vorbereitung. Der Gestattungsvertrag ist unterschrieben. Dies bedeutet, dass uns die evangelische Kirche Mannheim (EKMA)
gestattet, die Epiphaniaskirche zu sanieren. Alle hierzu notwendigen Vorbereitungen sind getroffen, sodass wir umgehend mit der Sanierung beginnen werden. In der zweiten Jahreshälfte 2018 wird
dann die Betonsanierung des Turmes folgen. Unabhängig davon wollen wir die Reparatur des Glockenstuhls und die Installation neuer Glockenjoche vorantreiben und hoffen, dass auch dies noch in
diesem Jahr erfolgt.
Ausführlich wollen wir Sie im Rahmen einer Informationsveranstaltung am Montag, 16. Oktober 2017 um 19 Uhr in der Epiphaniaskirche über den weiteren Fortgang unserer Aktivitäten
unterrichten.
Wir danken allen unseren Spenderinnen und Spendern, insbesondere der Eva und Horst Engelhardt Stiftung, die die Sanierung erst ermöglicht haben. Auch in Zukunft werden noch etliche Aufgaben auf
uns zukommen. (Sanierung bzw. Neubau der Toiletten, Erweiterung des Anbaus, Sanierung des Vorplatzes usw.). Deshalb bitten wir Sie weiterhin um Ihre Unterstützung. Wir freuen uns über jede Spende
und jedes neue Mitglied im Verein Förderer von Epiphanias.
Aus dem Ältestenkreis
Epiphaniasgelände
Die Ausschreibungsunterlagen für den Investorenwettbewerb werden zurzeit in Zusammenarbeit mit Stadtplanung Mannheim und EKMA von ProKiba, der Organisatorin der Ausschreibung, erarbeitet und
sollen bis Ende Mai vorliegen.
Kulturkirche Epiphanias
Seit dem letzten Gemeindebrief an Pfingsten 2016 hat sich viel in der Weiterentwicklung unserer Kirche getan. Anlässlich der 1250 Jahre Feudenheim hatten wir eine Kammermusikwoche mit der Musikhochschule Mannheim und ein Benefizkonzert Feudenheimer Künstler zusammen mit Ursula Trede-Boettcher organisiert. Diese Konzerte fanden einen sehr großen Zuspruch. Es kamen über 1000 Besucher! Wir werden deswegen diese Konzertreihe vom 11.12. -18.12.2016 erneut durchführen. Auch finanziell war der Juni unser bester Monat. Wir haben mehr als 6.000 € für den Erhalt der Kirche eingenommen.
Das erste Verfahren der Ausschreibung des Epiphanias-Geländes wurde eingeläutet (Offener Ideenwettbewerb). Als Ziel ist unter anderem die „Stärkung des Konzeptes „Kulturkirche Epiphanias“ im § 02 festgeschrieben und weiter in § 15: „Das Ensemble der Kirche bleibt als Fläche für den Gemeinbedarf in Art und Nutzung erhalten. Das Betreiberkonzept „Kulturkirche Epiphanias“ muss in den Gesamtplanung integriert werden.“ (Quelle: Ideenwettbewerb Epiphanias-Areal I 1. Verfahren I Auslobung I pro ki ba GmbH I kirchliches bauen)
Wir sehen hier sehr zuversichtlich in die Zukunft. Wir werden uns konstruktiv in die weitere Entwicklung dieses Wettbewerbs einbringen.
Auch im Bereich der Sanierung hat sich Einiges getan. Die Heizung wurde gewartet (seit längerer Zeit wieder einmal) und in diesem Rahmen die Isolierung in den Luftschächten ergänzt bzw. neu angebracht. Dies hat zur Folge, dass weniger Wärme verloren geht und gleichzeitig die Heizung jetzt nur noch flüstert!
Die Mustersanierung der Südfassade wurde durchgeführt. Dies war eine Auflage des Denkmalschutzamtes. Anbei zwei Bilder von vorher und nachher. Das richtige Material in Körnung und Farbe zu finden, war eine große Herausforderung an den Restaurator Herrn Tönies. Das Ergebnis ist hervorragend:
vorher
nachher
Wir werden jetzt Zuschüsse des Denkmalschutzamtes beantragen [Anm.: das ist inzwischen geschehen] und können dann [Anm.: ab Frühjahr 2017] zur Sanierung schreiten. In der BASF, die uns ebenfalls unterstützt, haben wir einen weiteren sehr kompetenten Partner für unser Sanierungskonzept.
Trägerverein „Kulturkirche Epiphanias“ gegründet
Am 24.03.2016 fand die Gründungsveranstaltung des Trägervereins „Kulturkirche Epiphanias“ im Epiphaniashaus statt. An der Gründungssitzung nahmen 12 Personen teil. Der gemeinsame Wille, die Epiphaniaskirche zu erhalten, zu sanieren und kirchlich, kulturell und sozial zu nutzen, wurde von allen Anwesenden bekräftigt. Die Satzung wurde einstimmig beschlossen. Die evangelische Gemeinde Feudenheim konnte bisher noch nicht dazu gewonnen werden, als geborenes Mitglied fester Bestandteil des Trägervereins zu werden. Wir haben die Satzung so formuliert, dass dies aber jederzeit noch möglich ist, wenn die Gemeinde es wünscht. Der Vorstand setzt sich aus folgenden Personen zusammen: Dr. Werner Besier, Vorsitzender; Hans-Joachim Schröder, Stellvertreter; Barbara Weber, Schatzmeisterin; Prof. Harald Klüter, Schriftführer; Monika Dewald, Vertreter geborenes Mitglied FEF [Förderer von Epiphanias Feudenheim e.V.]; Herwig Heegewaldt, Beisitzer; Ellen Weinel, Beisitzerin.
Unser Bestreben wird sein, im Sinne des Stadtteils Feudenheim, kirchliche und kulturelle Präsenz zu zeigen und dies für alle Bevölkerungsschichten. Dies soll der Förderung des Gemeinwesens und dem Erhalt wichtiger sozialer Strukturen dienen.
Evangelische Kirche lobt zweistufigen Wettbewerb aus
Wie bereits angekündigt, soll ein zweistufiger Wettbewerb die konzeptionelle und städtebauliche Gestaltung des Epiphaniasgeländes und den Erhalt der Epiphaniaskirche als künftiges multifunktionales Veranstaltungszentrum sichern. Genau so wichtig wie tragfähige Ideen ist dafür ein Investor, der die Bebauung des Geländes und die Sanierung der Kirche in enger Abstimmung mit dem Trägerverein ermöglicht.
Die Vorbereitungen für den Wettbewerb laufen, noch im Sommer 2016 soll es losgehen. Ausgeschrieben wird das gesamte Gelände zur Erbpacht. Die Epiphaniaskirche und der Kirchturm müssen als Gemeinbedarfsflächen erhalten bleiben. Für das restliche Gelände werden nun Interessenten mit ihren Ideen gesucht. Zwischen dem Ideen- und dem Investorenwettbewerb ist im Verfahren eine Phase der Bürgerbeteiligung eingefügt. Dabei werden die von der Jury in der ersten Phase ausgewählten Ideen präsentiert und zur Diskussion gestellt. Mit diesen Ergebnissen und den baurechtlichen Anforderungen wird dann ein konkreter Investor als Pächter, Bauträger und Partner für den Trägerverein gesucht.
„Alle kommen zu Wort, alle sind beteiligt. Angesichts der komplexen Interessenlage ist der Wettbewerb ein zwar aufwändiges, aber gutes und vor allem transparentes Verfahren, um die verschiedenen Interessen angemessen zu berücksichtigen und zu einer tragfähigen Lösung zu kommen“, ist Dekan Ralph Hartmann überzeugt. Die Epiphaniaskirche kann so ein beispielhafter Ort des kulturellen und geistlichen Lebens werden.
Für die evangelische Gemeinde Feudenheim, sagt Ältestenkreisvorsitzende Dorothea Horz, sei wichtig, „dass dieser Wettbewerb die Auseinandersetzungen um die Nutzung des Epiphaniasgeländes zu einem für alle Beteiligten befriedigenden Ergebnis führt“. Auch Dr. Werner Besier, Vorsitzender des Trägervereins „Kulturkirche Epiphanias“ wertet den Wettbewerb als Schritt in die richtige Richtung. „Die Förderer von Epiphanias begrüßen den jetzt anstehenden Ideenwettbewerb zur zukünftigen Nutzung des Epiphaniasgeländes. Wir wünschen uns viele kreative Konzepte und sozial engagierte Investoren. Der Trägerverein wird sich in diesem Sinne aktiv in den Wettbewerb einbringen.“
Info: Hintergrund für die Diskussionen um die Epiphaniaskirche ist deren starke Sanierungsbedürftigkeit und die sinkende Zahl der Gemeindemitglieder. Wie in allen Gemeinden landes- und bundesweit wird deren künftiger Gebäudebestand abgeleitet vom Bedarf, der sich an den Mitgliederzahlen und an den Notwendigkeiten vor Ort orientiert. Aus Kostengründen sind in Feudenheim die beiden jeweils aus Kirche, Gemeinde- und Pfarrhaus sowie Kindergarten bestehenden Gebäudeensembles an der Johanneskirche im alten und an der Epiphaniaskirche im neueren Stadtteil nicht zu halten. Der Stadtkirchenrat hatte den Neubau eines Gemeindehauses und einer Kita an der Johanneskirche beschlossen und sich für Verhandlungen mit dem Verein „Förderer von Epiphanias Feudenheim“ über einen möglichen Erhalt der Epiphaniaskirche ausgesprochen. Möglich wurde dies durch eine dem Förderverein zugesicherte Spende von mehr als 1 Millionen Euro. (dv)
Offener Brief des Dekans
Liebe Gemeindemitglieder, liebe Feudenheimerinnen und Feudenheimer,
die Situation in Feudenheim macht allen, die in Mannheim auf der Ebene der Stadtgemeinde oder vor Ort in Feudenheim Verantwortung tragen, zu schaffen. Wir haben mehrere Jahre um die Lösung unserer Gebäudeprobleme in Feudenheim gerungen. Es ist offensichtlich, dass die kirchlichen Gebäude einen immensen Sanierungsbedarf haben: Die beiden Gemeindehäuser mit ihren angeschlossenen Kindertagesstätten sind in konzeptionell, energetisch und substantiell veraltet. Die Johanneskirche ist stark beschädigt und wird nur mit Hilfe eines Sonderprogrammes für stadtbildprägende historische Kirchen der Landeskirche saniert werden können. Die Epiphaniaskirche hat aufgrund ihrer Konstruktion einen Sanierungsbedarf von fast 2 Millionen Euro. Nachdem wir unser Abrissvorhaben für das gesamte Epiphanias-Areal im Herbst 2014 der Öffentlichkeit vorgestellt und Gelegenheit zur Bürgerbeteiligung gegeben haben, sind wir nun in intensiven Gesprächen mit der Initiative „Rettet Epiphanias“ mit dem Ziel, die Kirche zu retten, d.h. sie einer Trägergesellschaft zu übergeben, die Sanierung und Betrieb eines multifunktionalen Veranstaltungszentrums übernimmt.
Deutlich formuliert sich der Schmerz über die Veränderungen und den Abschied von Gewohntem und Liebgewonnenem. Das ist verständlich und gehört zu Veränderungsprozessen dazu.
Es gibt auch Lust auf Neues, Gegenwärtiges, Frisches.
Andererseits werden dadurch positive, zukunftsweisende Aspekte zugedeckt. Denn: Wir werden ein neues, modernes Gemeindehaus haben, eine neue Kindertagesstätte, die nicht nur heute, sondern auch in Zukunft den Kindern adäquate Möglichkeiten bietet und zeitgemäße pädagogische Konzepte und Angebotsformen erlaubt. Wir werden die Johanneskirche sanieren und für die kommenden Generationen erhalten. Uns ist daran gelegen, dass im Zentrum von Feudenheim an der Johanneskirche mit einer ansprechenden Platzgestaltung ein Kirchenareal mit kurzen Wegen zwischen unseren Einrichtungen entsteht. Es gibt auch viele Stimmen, die Lust auf Neues, Gegenwärtiges, Frisches haben. Dies wird an der Eberbacher Straße entstehen.
Respekt für die, die Verantwortung tragen
Hin und wieder vermisse ich in Äußerungen den Respekt vor denjenigen, die in Feudenheim Verantwortung für die zukünftige Entwicklung unserer Kirche übernommen haben.
Natürlich trennt sich niemand gern von Gewohntem, wünscht sich niemand einen Rückbau unserer Infrastruktur. Wir haben Ende der 50-er Jahre auf die Herausforderung einer stetig wachsenden Mitglieder- und Bevölkerungszahl mit einer beachtlichen Ausweitung unserer Gebäude reagiert. Heute reagieren wir auf eine sinkende Mitglieder- und Bevölkerungszahl mit einer erneuten Konzentration unserer Gebäude. Es wäre unverantwortlich, den Rückgang der Gemeindeglieder in Feudenheim von ehemals ca. 10.000 auf derzeit 4.600 zu ignorieren. Gerade weil wir Kirche sind, müssen wir uns den gegenwärtigen Herausforderungen stellen und Zukunft gestalten, ohne künftige Generationen zu belasten. Unser Ziel ist ein Gebäudebestand, den wir auch mit den uns zur Verfügung stehenden Mitteln ordentlich unterhalten können.
Wir werden als Bezirksgemeinde eine große Summe an Kirchensteuermitteln für die Neubauten in Feudenheim zur Verfügung stellen. Weil diese Summe nicht ausreicht, müssen wir uns von Vorhandenem trennen und Grundstücke verkaufen. Ich habe großen Respekt insbesondere vor den ehrenamtlichen Mitgliedern des Ältestenkreises, die den Mut und die Größe haben, ihren persönlichen Abschiedsschmerz zugunsten einer verantwortlichen Entscheidung zurückzustellen und diese deutlich zu vertreten.
Neubau des Gemeindehauses und der Kindertagesstätte
Für den Neubau des Gemeindehauses und der Kindertagesstätte an der Eberbacher Straße wird derzeit ein Architektenwettbewerb vorbereitet, um eine hohe architektonische Qualität und eine gelungene städtebauliche Einbindung des Areals in das Feudenheimer Zentrum zu gewährleisten.
Ideenwettbewerb und Investorenwettbewerb für Epiphaniasgelände
Weil wir uns unserer Mitverantwortung für die Gestaltung des Stadtteiles bewusst sind, setzen wir den Verkaufsbeschluss des Stadtkirchenrats trotz der bereits vorhandenen Kaufangebote nicht kurzfristig um, sondern loben einen zweistufigen Wettbewerb aus, der neben den finanziellen auch stadtteilrelevante Kriterien berücksichtigen wird und an dem auch die Bürgerschaft teilnehmen kann.
Das Verfahren beider Wettbewerbe stellen wir der interessierten Öffentlichkeit am 27. September in einer Gemeindeversammlung im Bonhoeffer-Gemeindehaus vor.
Wir wollen eine verantwortbare und zukunftsfähige Lösung für die Gemeinde in Feudenheim.
Nach der langen Phase der Diskussion ist es jetzt Zeit, zu handeln. Ich bitte Sie, unsere Bemühungen zu unterstützen, getroffene Entscheidungen mit zu tragen und den in diesem Sinne handelnden Personen mit Respekt zu begegnen.
Herzlich, Ihr Dekan Ralph Hartmann
Zukunft für die Epiphaniaskirche
In einer Sitzung des Vereins Förderer von Epiphanias Feudenheim mit Dekan Hartmann wurde dessen Nutzungsvorschlag des Vereins angenommen. Da das offizielle Protokoll zu dieser Sitzung noch nicht vorliegt, hier der Wortlaut unter Vorbehalt:
Die EKMA hat in den Gesprächen mit Vertretern des Fördervereins dargelegt, auf Unterstützung angewiesen zu sein, um den Aufwand der Sanierung decken zu können und insbesondere um lange Genehmigungswege zu vermeiden. Der Verein ist bereit, sich in diese Grundsanierung verantwortlich einzubringen, sofern ihm durch den Eigentümer ein entsprechender Auftrag erteilt würde. Hierfür müsste die rechtliche Situation abschließend geklärt sein (z.B. Haftungsfragen usw.). Zu seinem Auftrag zählt er auch das Einwerben von weiteren Spendenmittel.
Sofern sich die EKMA außerstande sieht, das grundsanierte Kirchengebäude zukünftig eigenständig zu bewirtschaften, könnte die Nutzung in die Hände einer Trägergesellschaft (GbR) übergehen. Diese müsste eine professionelle Organisationsstruktur besitzen. Mitglieder dieser Trägergesellschaft wären:
Für eine zukünftige Nutzung als
Kulturkirche Epiphanias
Liturgie – Kultur – Soziales
wurde in Gesprächen außerhalb der evangelischen Gemeinde u. a. mit der Stadt Mannheim (im Gespräch mit OB Dr. Kurz) und mit den im Bezirksbeirat vertretenen Parteien, wie auch mit lokal ansässigen Vereine Interesse bekundet. Ziel ist es, den öffentlichen Raum ‚Epiphaniaskirche’ im westlichen Wohngebiet Feudenheims zu erhalten und durch eine Weiterentwicklung des Gebäudes unter Wahrung des denkmalgeschützten Ensembles die Möglichkeit für eine regelmäßige Mitnutzung durch andere Religionsgemeinschaften zu schaffen und die Kirche für regelmäßige kulturelle und soziale Veranstaltungen zu öffnen. Ein interessierter Partner ist auch die Musikhochschule Mannheim (Gespräch mit Prof. Meister terminiert). Der Förderverein der Friedenskirche Ludwigshafen (Gespräch mit Dr. Morgenthaler) hat seine Unterstützung zugesagt.
In den bisherigen Gesprächen wurde jedoch deutlich, dass für ein solches Nutzungskonzept als Kulturkirche der Frage nach der Einbeziehung der Gesamtliegenschaft eine große Bedeutung zukommt. Deshalb muss bei der Diskussion über einen Verkauf der Liegenschaft die Nutzung als Gemeinbedarfsfläche und die zukünftigen Belange der ‚Kulturkirche Epiphanias’ einbezogen werden.
Der Verein Förderer v. Epiphanias Feudenheim (FEF) hat auf seiner Vorstandssitzung vom 13.04.2015 diese ‚Grundlage für ein Sanierungs- und Nutzungskonzept‘ beschlossen. Sie wurde der EKMA zur weiteren Abstimmung vorgelegt.
Mannheim, im April 2015
Der Dekan der Evangelischen Kirche Mannheim, Ralph Hartmann, teilt der Evangelischen Gemeinde Feudenheim im Rahmen einer Gemeindeversammlung mit, dass die Epiphaniaskirche wegen starker Baumängel nur mit hohen Kosten zu sanieren und deswegen nur der Abriss des gesamten Ensembles wirtschaftlich sinnvoll sei.
Daraufhin gründen einige Feudenheimer Bürger eine Bürgerinitiative mit dem Ziel, Epiphanias zu erhalten. Aus dieser Bürgerinitiative geht am 15. Januar 2015 der Verein Förderer von Epiphanias Feudenheim hervor.
Epiphanias ist eine Begegnungsstätte für alle Altersgruppen, für alle Feudenheimer Bürger im Sinne der Ökumene und einer weltoffenen Gesellschaft. Die Akustik der Kirche ist weit über das Stadtgebiet hinaus bekannt und wird als eine der besten in Mannheim gelobt. Der Kirchenbau, der vom Bauhausstil inspiriert ist, ist einmalig. Das Kirchenfenster der Südfront findet sich vergleichbar nur noch einmal in Deutschland und zwar in der Gedächtniskirche in Berlin. Epiphanias steht unter Denkmalschutz.